Neurologische Rehabilitation mit dem Robotrainer
Die Medizinischen Therapien an der Klinik Lengg setzen gezielt roboter- und technologiegestützte Therapieformen ein. Sie ergänzen das umfassende Therapieangebot und wirken sich positiv auf den Behandlungserfolg aus. Erfahren Sie im Interview mit Marcel Kluge, Physiotherapeut und Fachverantwortlicher Physiotherapie an der Klinik Lengg, am Beispiel des Robotrainers mehr zur Rehabilitation mit innovativen Technologien.
Marcel Kluge, wie unterstützt der Robotrainer die Rehabilitation von Patientinnen und Patienten?
Der grosse Vorteil des Robotrainers liegt darin, dass Patientinnen und Patienten sensomotorische und kognitive Fähigkeiten gleichzeitig trainieren können. Dazu gehören wichtige Funktionen wie Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination – Fähigkeiten, die nach einer Hirnverletzung oder bei chronischen neurologischen Erkrankungen häufig eingeschränkt sind.
Dank der computergestützten Technologie reagiert der Robotrainer in Echtzeit auf die Bewegungen der Patientinnen und Patienten. So lässt sich das Training genau auf den individuellen Rehabilitationsstand abstimmen – weder zu leicht noch zu überfordernd. Das fördert den Heilungsprozess effektiv und zielgerichtet.
Was macht das Training anders oder besonders?
Das Training mit dem Robotrainer unterscheidet sich vor allem durch seine Kombination aus moderner Technologie, spielerischem Ansatz und individueller Anpassung. Während des Trainings misst der Robotrainer laufend, wie viel Kraft die Patientinnen und Patienten einsetzen, wie schnell und genau sie Bewegungen ausführen und wie sich ihre Leistungsfähigkeit entwickelt. Diese Informationen werden sofort verarbeitet und als Rückmeldung angezeigt – zum Beispiel in Form von Punkten, Bewegungsanalysen oder einem visuellen Spiel. Die künstliche Intelligenz analysiert die Trainingsdaten und passt die Übungen automatisch an den aktuellen Leistungsstand an. Das sorgt für ein personalisiertes, effektives Training, das sich mit jedem Einsatz weiter optimiert.
Besonders hilfreich ist dabei der spielerische Trainingsansatz: Die Übungen sind oft in Form von kleinen Games gestaltet, bei denen Punkte gesammelt oder Levels erreicht werden – das steigert die Motivation und macht das Training abwechslungsreich.
Der grosse Vorteil des Robotrainers liegt darin, dass Patientinnen und Patienten sensomotorische und kognitive Fähigkeiten gleichzeitig trainieren können.
Wie lässt sich das Training mit dem Robotrainer individuell anpassen?
Basierend auf den Angaben, die unsere Fachpersonen der medizinischen Therapien vor dem ersten Training erfassen, analysiert das Gerät ab dem ersten Training den aktuellen Leistungsstand der Patientin oder des Patienten und legt die passenden Belastungsstufen fest. Im Verlauf der Therapie wird das Training automatisch angepasst – je nach Fortschritt, Tagesform oder Reha-Ziel. Auch Therapeutinnen und Therapeuten können weiterhin gezielt Schwerpunkte setzen, zum Beispiel auf Muskelaufbau, Gleichgewicht oder Reaktionsfähigkeit. Das macht den Robotrainer zu einem hochflexiblen und personalisierten Trainingsgerät.
Können Patientinnen und Patienten den Robotrainer auch ambulant nutzen?
Selbstverständlich, wir bieten das Training mit dem Robotrainer auch ambulant an. Patientinnen und Patienten können hierzu ein spezielles Trainingsabonnement lösen.