Morphometrische MRI-Analyse

Diese Methode dient vor allem der Erkennung und Lokalisation von fokalen kortikalen Dysplasien, aber auch von anderen potenziell epileptogenen kortikalen Malformationen anhand von typischen Merkmalen wie zum Beispiel einer abnormen Gyrierung, einer Verdickung des Kortex oder einer Störung der Mark-Rinden-Differenzierung.

Mit diesem Verfahren wurden in den vergangenen Jahren bei Dutzenden von Patientinnen und Patienten mit zuvor kryptogener Epilepsie kortikale Malformationen festgestellt. Dadurch eröffnete sich für viele der betroffenen Patientinnen und Patienten zum ersten Mal die Option eines epilepsiechirurgischen Eingriffs.

Aus einem nativen T1-Volumendatensatz werden durch spezielle Filter sowie einem Vergleich mit einem Normkollektiv drei morphometrische Merkmalskarten errechnet, die verschiedene typische Eigenschaften von Fehlbildungen der Hirnrinde hervorheben und besser sichtbar machen: so z.B. eine abnorme Dicke der Hirnrinde, ein zu weites Hineinreichen von grauer Substanz in das Marklager sowie eine Differenzierungsstörung der Mark-Rinden-Grenze.