Prächirurgische Epilepsiediagnostik und Epilepsiechirurgie

Rund ein Drittel der Epilepsie-Betroffenen hat trotz Medikamenteneinnahme weiterhin epileptische Anfälle. Ein Teil dieser Patientinnen und Patienten können mit einem epilepsiechirurgischen Eingriff geheilt werden oder eine starke Verbesserung ihrer Lebensqualität erreichen. Die prächirurgische Diagnostik für Erwachsene, Kinder und Jugendliche gehört zu den Kernkompetenzen des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums an der Klinik Lengg.

Patientinnen und Patienten, die durch geeignete Medikamente nicht anfallsfrei werden, sind in ihrer Lebensqualität oftmals sehr eingeschränkt. Durch die unterschiedlichen Behandlungsansätze der Epilepsiechirurgie können wir ihnen eine neue Perspektive bieten.

Neueste Daten zeigen: Je früher eine epilepsiechirurgische Operation erfolgt, desto grösser sind die Chancen auf Heilung. Die Abklärung, ob eine epilepsiechirurgische Behandlung für einen persönlich infrage kommt, sollte deshalb so früh wie möglich erfolgen. Dies gilt für Erwachsene, Kinder und Jugendliche.

Die prächirurgische Diagnostik prüft die Chance und Risiken einer Operation sorgfältig und individuell. Sie klärt ab, ob ein heilender (resektiver) Eingriff prinzipiell möglich ist, oder ob eine lindernde (sogenannte palliative) Neuromodulation geeigneter ist. Die Abklärungen erfordern eine hohe fachliche Expertise sowie eine spezialisierte Infrastruktur und sollte nur an einem zertifizierten Zentrum durchgeführt werden. Die prächirurgische Diagnostik ist eines der zentralen Leistungsangebote des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums an der Klinik Lengg.

Prächirurgische Diagnostik

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Lindernde Neuromodulation

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Sämtliche prächirurgische Abklärungen und Eingriffe an unserer Klinik werden im Rahmen des Zentrums für Epileptologie und Epilepsiechirurgie (ZEE) Zürich durchgeführt, einer Kooperation des Schweizerischen Epilepsie-Zentrums an der Klinik Lengg, des Universitätsspitals Zürich und des Universitäts-Kinderspitals Zürich.

EEG Überwachung während des Epilepsiechirurgischen Eingriffs

In gewissen Situationen kann es während der Operation hilfreich sein, das EEG über und um das zu operierende Areal abzuleiten (intraoperative Elektrocorticographie). So können Resektionsgrenzen bei hoher Entladungsdichte gegebenenfalls erweitert werden, sofern dadurch keine neurologischen Einschränkungen zu erwarten sind. Diese Überwachung erfordert viel Erfahrung und gehört ebenfalls zum Leistungsangebot unseres Zentrums.

Die Schweizerische Epilepsie-Liga bietet eine Informationsbroschüre zur Epilepsiechirurgie.

Sollte ein kurativer Eingriff nicht möglich sein, stehen lindernde Behandlungsoptionen mittels Neuromodulation zur Verfügung.

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