Epilepsie-Forschungspreis 2024 für EEG-Forschung an der Klinik Lengg und der Universität Zürich
Die Schweizerische Epilepsie-Liga zeichnet im Rahmen des Forschungs-Förderungspreises 2024 auch das gemeinsame Forschungsprojekt von Dr. Debora Ledergeber (Klinik Lengg) und Filippo Costa (Universität Zürich) aus.
Debora Ledergerber und Filippo Costa befassen sich in ihrem ausgezeichneten Forschungsprojekt mit der Echtzeit-Erkennung von individuellen epileptiformen Mustern (neuromorphic real-time detection of patient-specific epileptiform patterns). Neuromorphic Computing verfolgt das Ziel, Software nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns zu gestalten.
Das Forschungsteam hat erfolgreich einen Algorithmus entwickelt, der Epilepsiesignale im EEG erkennt und hochkomprimiert aufzeichnen kann. Im nächsten Schritt wollen Debora Ledergerber und Filippo Costa den Algorithmus so weiterentwickeln, dass er auch über mehrere Stunden während Kognitionstests und im Epilepsiemonitoring zum Einsatz kommen kann. Die Signale des Algorithmus sollen in Echtzeit dargestellt werden, sodass erfahrene Epileptologinnen und Epileptologen die Ergebnisse laufend überprüfen und verbessern können.
Mittelfristig ist denkbar, den Algorithmus mit implantierbaren Elektroden zum Dauer-Monitoring zu verwenden. Rückmeldungen des Geräts könnten dann individuelle Behandlungen präziser machen und behandelnden Ärztinnen die Möglichkeit geben, die epileptiformen Muster über längere Zeit zu quantifizieren.
Zusätzlich zu diesem Projekt hat die Schweizerische Epilepsie-Liga im Rahmen des Forschungs-Förderungspreises 2024 ein zweites Projekt aus Genf ausgezeichnet.