Schluckstörungen (Dysphagie)

Eine Schluckstörung (Dysphagie) tritt bei neurologischen Erkrankungen häufig auf. Unser Fachpersonal hat grosse Erfahrung in der Diagnose und Therapie von Schluckstörungen. Betroffene erhalten zudem Empfehlungen zur Anpassung der Kost, um Komplikationen wie eine Lungenentzündung zu vermeiden.

Beim Schlucken befördern wir Speisen, Getränke oder Speichel rasch aus dem Mund in den Magen. Normalerweise schenken wir diesem Vorgang keine besondere Beachtung, obwohl dabei insgesamt 52 Muskeln koordiniert werden müssen.

Bei neurologischen Erkrankungen wie nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Parkinson, Multiple Sklerose oder Demenz kann diese Koordination gestört sein. Auch die Schutzreflexe wie Husten oder Räuspern beim Verschlucken können ausfallen.

Gesundheitliche Folgen einer Schluckstörung

  • Lungenentzündung
    Da Luft- und Speiseröhre sehr eng aneinander liegen, können bei einer Schluckstörung Speisen, Getränke oder Speichel in die Luftröhre und damit in die Lunge gelangen. Dies kann eine Lungenentzündung (sog. Aspirationspneumonie) mit Atemnot, Fieber und Husten verursachen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

  • Mangelernährung oder Flüssigkeitsmangel
    Die verminderte Aufnahme von Nahrung (Malnutrition) bzw. Flüssigkeit (Dehydratation) kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen wie zum Beispiel muskuläre Schwäche, Verschlechterung des Allgemeinzustands, der Immunabwehr, der Nierenfunktion und der Gehirntätigkeit.

Deshalb legen wir in der Klinik Lengg grossen Wert darauf, eine Schluckstörung rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Diagnostik einer Schluckstörung in der Klinik Lengg

Unsere Fachpersonen erfragen bei Patientinnen und Patienten gezielt Symptome wie Husten, Stimmveränderungen beim Essen oder das Gefühl, dass etwas im Hals steckenbleibt. Es gibt aber auch indirekte Hinweise auf eine Schluckstörung, zum Beispiel immer wieder auftretenden Fieber oder ein unerklärter Gewichtsverlust.

Bei einem Verdacht auf eine Schluckstörung nutzen wir ein standardisiertes Testverfahren: Zuerst prüfen wir, ob Patientinnen und Patienten Speichel schlucken können. Klappt dies ohne Probleme, bekommen sie nacheinander halbfeste, flüssige und feste Speisen. Bei Anzeichen auf eine Schluckstörung wird der Test bei der jeweiligen Konsistenz beendet. Mit diesem Vorgehen können wir den Schweregrad der Schluckstörung (Dysphagie) bestimmen.

Fiberendoskopische Evaluation des Schluckens (FEES)

Um die Ursache der Schluckstörung genauer zu untersuchen, bieten wir in unserer Klinik auch eine fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES) an. Diese bildgebende Diagnostik kann ambulant und stationär erfolgen. Die FEES-Untersuchung ist die anerkannte medizinische Standarduntersuchung, um eine Schluckstörung festzustellen. Sie bildet die Grundlage für eine fachlich fundierte, individuell massgeschneiderte Schlucktherapie.

In der Klinik Lengg wird dies FEES-Untersuchung von Ärztinnen und Ärzten sowie spezifisch fortgebildeten Logopädinnen und Logopäden durchgeführt. Sie kann in folgenden Situationen erfolgen:

  • Zur Diagnosestellung bei Verdacht auf eine Schluckstörung
  • Zur Verlaufskontrolle während der Schlucktherapie
  • Zur Erfolgskontrolle nach Behandlungsabschluss

Das Angebot richtet sich auch an Patientinnen und Patienten, die ambulant in auswärtigen Praxen logopädisch betreut werden.

Da Schluckstörungen auch ohne offensichtliche Anzeichen wie Husten, Verschlucken oder Räuspern vorliegen können, empfehlen wir, nach ärztlicher Rücksprache bereits bei Verdacht auf eine Schluckstörung eine FEES-Untersuchung zur genauen Diagnostik in Erwägung zu ziehen. Für die Anmeldung benötigt es eine ärztliche Verordnung zur Logopädie.

Interdisziplinäre Therapie einer Schluckstörung für eine möglichst selbstständige Nahrungsaufnahme

Ein erfahrenes Team aus Ärzteschaft, Logopädie, Ernährungsberatung, Pflege und Hotellerie begleitet Patientinnen und Patienten in der Klinik Lengg interdisziplinär auf dem Weg zur möglichst selbstständigen Nahrungsaufnahme.

Therapie einer Schluckstörung an der Klinik Lengg

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Anmeldung

Anmeldeformulare:

Zürcher RehaZentrum Lengg (stationäre Neurorehabilitation)

Zentrum für Ambulante Rehabilitation (ZAR) (ambulante Neurorehabilitation)